Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP im Rat der Gemeinde Bad Zwischenahn hat im Mai einen Antrag für einen Kinderbürgermeister oder einer Kinderbürgermeisterin gestellt. Der Antrag und ein entsprechender Beschlussvorschlag der Verwaltung werden am Montag, 14. November 2022, im Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales im Friedrich-Hempen-Haus in Ofen beraten.
„Demokratie wächst mit den Menschen, die sich mit ihr identifizieren können und in der sie aufwachsen und beteiligt werden“, so der Antragsinitiator Michael Cordes (FDP). Teilhabe an den demokratischen Prozessen solle nicht erst mit dem Erwerb des aktiven und passiven Wahlrechts beginnen – so würde es auch das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetzt vorsehen. Kinder und Jugendliche sollten in alle für sie relevanten Themen eingebunden werden.
„Das es funktioniert sieht man in der Stadt Westerstede, wo seit Jahren ein KinderbürgermeisterodereineKinderbürgermeisteringewähltwird“,bestätigt Katharina Fischer-Sordon (SPD). So freue man sich, dass die Gemeindeverwaltung für kommenden Montag einen konkreten Beschlussvorschlag zur Abstimmung vorlegt. Dieser sieht vor, dass bereits im kommenden Jahr 2023 die erste Wahl erfolgen soll. Die Wahl soll über die Gemeindejugendpflege in Kooperation mit den Grundschulen organisiert werden. Zur Wahl stehen sollten Kinder der 3. und 4. Klassen der Grundschulen. Die Amtszeit soll ein Jahr laufen und es sollten auch Stellvertreter gewählt werden.
Arne Bruneé (Bündnis 90/ Die Grünen): „Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Bürgerbeteiligung von Klein auf für unsere Gemeinde, die sich, wenn es nach Meinung unserer Ampel-Gruppe geht, in den nächsten Jahren
moderner und offener aufstellen muss.“
