Antrag zum Ausbau der Windenergie in der Gemeinde Bad Zwischenahn

Die GRÜNE Fraktion im Rat der Gemeinde beantragt, den Ausbau der Windkraft in den zuständigen Gremien erneut zu beraten und folgende Beschlüsse zu fassen:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die vorhandene Konzentrationszone für Windenergieanlagen im Richtmoor in Hinblick auf die Möglichkeiten des Repowerings (Kraftwerkserneuerung) und Erweiterung zu untersuchen. Ziel sollte eine deutliche Ertragssteigerung bei gleichzeitig weitgehendem Erhalt des Landschaftsbildes sein.
  2. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, einen weiteren Standort aus dem Standortkonzept Windenergie 2013 des Landkreises Ammerland für die Windkraft nutzbar zu machen. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind zu schaffen. Auch hier sollte die Anlagenhöhe so gewählt werden, dass eine hohe Akzeptanz erhofft werden kann.
  3. Bei beiden Vorhaben sollte es eine angemessene finanzielle Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde geben.

Begründung:

Der Klimawandel lässt sich nur durch entschiedenes Handeln begrenzen.

Die Bundesregierung beabsichtigt nicht nur den Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2022, sondern hat auch den Kohleausstieg bis spätestens 2038 beschlossen. Zudem wurde vor wenigen Monaten ein Einbau-Verbot für Ölheizungen auf den Weg gebracht. Weiter steigende Zulassungszahlen bei der Elektromobilität sollten nicht vergessen werden.

Der Landkreis hat bereits am 12.07.2012 ein Klimaschutz- und Energiekonzept beschlossen. Demnach soll der Anteil regenerativ erzeugter elektrischer Energie bis 2020 im Ammerland auf 50% steigen.

Für Bündnis 90/Die Grünen

Georg Köster

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4 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Köster,

    ich finde es nicht in Ordnung , das Ihre Partei darauf hinwirken
    will das im Ekerner Moor eine Windkraftanlage gebaut werden soll.
    Diese Anlage mit 4 Windrädern hilft sicher nicht unser Problem
    die regenerative elektrische Energie im Ammerland zu steigern,
    sondern kommt nur denen zugute die Ihre Taschen beim Bau vollstopfen und den Grundstückbesitzern eine Einnahme bringen!
    Ohne Rücksicht auf die Anwohner und Kurgäste welche hier Ihre
    Spaziergänge machen.
    Die gesamte Natur wird durch den Bau zerstört und bringt den
    Anliegern die im Umfeld wohnen nur Krankheit und Schlaflosigkeit.
    Sie nehmen keine Rücksicht auf die Tiere ( Bussard,Falke,Sperber,Störche usw.)die hier getötet werden!
    Warum sind Sie gegen den Abstand von 1000 m?
    Wo ist das Problem?
    Nicht Sie und Ihre Partei sind die Menschenfreunde
    die Sie vorgeben sondern die CDU/CSU will diesen Abstand
    zu Häusern und anderen Anlagen.
    Alleine der Gedanke, in Sichtweite zum Meer und zum Kurort eine
    so hohe Windkraftanlage zu bauen , ist in meinen Augen eine
    Frechheit.
    Ich würde mich freuen wenn ich eine Stellungnahme von Ihnen
    bekommen würde!

    Mit freundlichem Gruß

    Rainer Dubuisson

    1. Sehr geehrter Herr Dubuisson,

      wir haben seit 2002 einen Windpark im Richtmoor in Aschhausen. Die Leistung beträgt insgesamt 7,2 MW, die Anlagenhöhe wurde auf 99 Meter begrenzt. Wir halten diesen Windpark für sinnvoll und gut geplant. Emissionen, wie von Ihnen befürchtet, sind mir hier nicht bekannt. Auch negative Auswirkungen auf die Vogelwelt sind mir nicht bekannt (obwohl wir regelmäßig Kontakt zu Naturschutzverbänden haben). Die Förderung für diesen Windpark läuft in zwei Jahren aus.

      Es ist unserer Meinung nach eine Aufgabe der Gemeinde, sich dafür zu interessieren, was anschließend dort passiert. Unserer Meinung nach sollte darauf geachtet werden, dass dieser Windpark erhalten bleibt.

      Es sollte hier auch gesagt werden, dass Windräder erhebliche Mengen Energie erzeugen. Ein kleiner Windpark kann in der Summe Mehrere tausend Haushalte mit Strom versorgen. Es geht um beachtliche Mengen Energie und einen Beitrag zum Klimaschutz.

      Das Ekerner Moor ist unserer Meinung nach nicht der geeignete Standort. Wir haben uns im Vorfeld sowohl mit Landkreis, als auch Gemeinde getroffen; ich gehe davon aus, dass Ekern nicht geeignet ist. Wir möchten aber, dass Fachleute nach einem geeigneten Standort suchen.

      Natürlich sollen Abstände (700-1000 m) zu Gebäuden eingehalten werden. Auch die Auswirkungen auf die Natur müssen untersucht sein.

      Wir wünschen möglichst geringe Höhen der Anlagen, da diese als weniger störend empfunden werden.

      Auch die CDU wird die Frage beantworten müssen, wo und wie künftig Energie erzeugt werden soll. Der Klimawandel ist voll im Gange. Es ist die Aufgabe unserer Generation vernünftige Antworten zu finden.

      Mit freundlichen Grüßen
      Georg Köster

  2. Hallo ! Vorweg ich bin kein Windkraft gegner. Aber ich verstehe nicht warum mann in Ekenermoor ,in einem kleinen Naturgebiet was auch als Naherholungdsgebit von Edewechtern und Zwischenahnern genutzt wird,
    Windreder bauen will.Es muss Moor Ausgebaggert werden in Unmengen ( CO 2 Speicher ). Es mussen über 300 gesunde Eichen beseitigt werden,plus Birken und Pappeln. Und das nur in den Moorwegen.Es ist ein kleines Naturparadies was auf biegen und brechen zerstört wird. Der Gemeideraht und grade die Grünen Mitglieder , solte dort einmal zu Fuß durch wandern.
    F.G. Rudolf Tietze

    1. Sehr geehrter Herr Tietze,

      Ihre Bedenken hinsichtlich des Windkraftprojekts in Ekenermoor sind uns sehr bewusst, und wir teilen Ihre Sorge um den Erhalt dieses wertvollen Naturgebiets. Selbstverständlich haben wir uns vor Ort, zusammen mit Herrn Konrad, selbst ein Bild vom Ekernermoor gemacht.

      Wir möchten betonen, dass auch wir den Standort für nicht ideal erachten und es vorziehen würden, das ekernermoor in seiner jetzigen Form zu bewahren.
      Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass wir rechtlich dazu verpflichtet sind, Windpotentialflächen auszuweisen. Das vom Bundestag verabschiedete „Wind-an-Land-Gesetz“ verpflichtet uns dazu. Tuen wir dies nicht, können Windkraftanlagen überall in unserer Gemeinde, unter Einhaltung der „harten“ Standortfaktoren, errichtet werden – auch im Ekernermoor.
      Bitte beachten Sie, dass die Auswahl der Standorte für Windkraftanlagen nicht von uns Politikern getroffen wurde, sondern von der Planungsfirma NWP nach strengen vorgegebenen Kriterien erfolgte.

      Sollte der Landkreis auch das Ekernermoor als Windpotentialfläche ausweisen, ist es eine unserer Priorität sicherzustellen, dass die Umweltauswirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Dies werden wir im Bauleitplanverfahren anstreben.

      Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz des Moors und seiner wertvollen Flora und Fauna zu gewährleisten. Dazu gehören auch Bemühungen zur Kompensation der Auswirkungen auf die Umwelt z.B. durch Wiedervernässung.

      Wir verstehen Ihre Frustration und teilen Ihr Engagement für den Schutz der Natur.

      Mit freundlichen Grüßen

      Arne Brunnée