Schulentwicklung in Bad Zwischenahn aus Sicht der GRÜNEN

Ziel:
Wir GRÜNEN fordern die Integrierte Gesamtschule, da sie kein Auslesekonzept und Sitzenbleibkonzept hat sondern mit einem Förderkonzept versucht, auch leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler zu einem möglichst hohen Abschluss zu bringen.

Rückblick:
In der letzten Ratsperiode ist vom Rat nach kontroversen Diskussionen beschlossen worden, die RS und HS zu beauftragen, ein Konzept für eine Oberschule zu erstellen.
(Zu diesem Zeitpunkt war die Einrichtung einer IGS aufgrund landesrechtlicher Vorgaben in Bad Zwischenahn nicht möglich.)
Der Rat hat sich nicht für eine Oberschule mit oder ohne Gymnasialen Zweig ausgesprochen sondern diese Ausgestaltung bewusst offen gelassen.
Die HS und RS hat nur ein Konzept ohne Gymnasialen Zweig vorgelegt. In diesem Konzept waren für uns gute Ansätze enthalten, sodass wir dieses Konzept nicht vollständig ablehnen wie z.B. die jahrgangsbezogene Beschulung der Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 7, aber eben kein gymnasialer Zweig. Ohne gymnasialen Zweig lehnen wir die OBS ab.

Warum OBS mit gymnasialem Zweig?
Wir halten den Gymnasialen Zweig in einer Oberschule für unabdingbar, weil wir von einem Konzept mit integrierter Beschulung überzeugt sind.
In unserem Bisherigen System ist der Elternwille zur Schulwahl nach der 4. Klasse freigegeben. Bei Schülern mit sehr guten Noten fällt die Entscheidung für das Gymnasium den Eltern leicht. Ebenso bei weniger guten Noten für die Hauptschule bzw. für die Realschule. Viele Schüler mit einer guten Realschulempfehlung werden aber von den Eltern z.B. zum Gymnasium angemeldet. Weil sie das Beste für ihre Kinder wollen. Viele Kinder mit einer guten Realschulempfehlung schaffen auch das Gymnasium. Aber eben nicht alle.
Die Folge sind Schülerinnen und Schüler die in den Jahrgängen 5 bis 8 das Gymnasium verlassen müssen, weil sie den Leistungsanforderungen nicht gewachsen sind. Die Anzahl dieser „Rückläufer“ beträgt bis zu 25%.
Diese Rückläufer müssen wieder von der RS aufgenommen werden.
Besser wäre es, man könnte den Eltern eine Alternative zum Gymnasium liefern. Diese Alternative wäre die OBS mit gymnasialem Zweig.
Die Schülerinnen und Schüler würden in den Klassen 5 und 6 gemeinsam ohne Schulformwahl beschult werden können. Die Fähigkeiten der einzelnen könnten sich entwickeln. Wenn die Leistungsfähigkeit manchmal auch nur in einzelnen Fächern ausreicht, könnten die Schülerinnen und Schüler die Kurse ab Klasse 7 besuchen, die ihrer individuellen Leistungsfähigkeit entspricht.
Der Übergang zum Gymnasium würde stressfreier erfolgen können. Sie brauchten nicht die Schulform zu wechseln. Sollten sie den erhöhten Leistungsanforderungen nicht gewachsen sein könnten sie ohne Gesichtsverlust den Kurs wechseln.

Wenn also die Eltern diejenigen Kinder, bei denen der Leistungsstand nicht zwingend Richtung Gymnasium und Abitur zeigt, ihre Kinder zur OBS mit Gymnasialem Zweig anmelden würden, würden die Anmeldezahlen im Gymnasium sinken. Diese reduzierten Anmeldungen führen nicht zu einer Schwächung des Gymnasiums. Bisher haben die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler spätestens nach der 8. Klasse das Gymnasium verlassen müssen und waren für das Gymnasium verloren. Wenn die Schülerinnen und Schüler jedoch den Leistungsanforderungen des Gymnasialen Zweiges der OBS gerecht werden, würden sie spätestens nach der Klasse 10 in die gymnasiale Oberstufe wechseln können. Damit könnte die gymnasiale Oberstufe zusätzliche Schülerinnen und Schüler gewinnen. Die OBS mit gymnasialem Zweig ermöglicht mehr Schülerinnen und Schülern den Weg zum Abitur.

Wenn Oberschule dann nur mit gymnasialem Zweig!

Oberschule ohne Gymnasialem Zweig wird zur Restschule!
Durch ein zweigliedriges System Gymnasium und Oberschule ohne gymnasialen Zweig wird die Oberschule ohne gymnasialen Zweig zu dieser Restschule. Es steht zu befürchten, dass auch der Name „Oberschule“ die Eltern nicht darüber hinwegtäuschen wird, dass die guten Schülerinnen und Schüler zum Gymnasium gehen werden und der Rest dann zur Oberschule gehen muss.
Die Folge: Noch mehr Eltern schicken ihre Kinder zum Gymnasium, weil sie ihre Kinder nicht zu einer Restschule schicken wollen. Noch mehr Kinder scheitern an den hohen Zielen des Gymnasiums.
Eine Namensgebung reicht nicht aus, um von der Restschule abzulenken.

Warum jetzt IGS?
Durch die Landtagswahlen im Januar 2013 hat sich die Situation geändert. Es ist davon auszugehen, dass die hohen Hürden für die Errichtung einer IGS in der nächsten Zeit gesenkt werden. Der Ratsbeschluss legt bereits fest, dass die Einrichtung einer IGS erfolgen soll, wenn die rechtlichen Voraussetzungen dies zulassen.
Daher sollte man die Schulen RS und HS nicht für eine Übergangszeit zur OBS werden lassen.

Gründe für die IGS: 

Jahrgangsbezogene Beschulung

Kein Sitzenbleiben

Förderkonzept

Mehr Zeit zum Lernen. – Abitur nach 13 Jahren – Kein Turbo-Abitur wie am Gymnasium.
Übergang in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe Klasse 10 Gymnasium . Wiederholung   der Klasse 10 (wie heute nach der Realschule).

Inklusion möglich

Der Weg:
Elterninformation und Befragung der Grundschuleltern ob sie eine OBS mit oder ohne gymnasialem Zweig oder eine IGS neben dem Gymnasium in Bad Zwischenahn wünschen.

Zeitrahmen:
Bis zu den Sommerferien Information und Befragung der Eltern.
Das Votum der betroffenen Eltern wird dem Schulausschuss (spätestens September 2013) vorgelegt.
Entscheidung im Rat noch im Jahr 2013.

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